Die rechte Mitte

Unsere Zeit ist geprägt von Extremen. Zum Beispiel wird immer öfter nicht mehr gegrüßt, bestenfalls hört man ein „Hallo“. Andererseits erleben wir seid jüngerer Zeit meist am Telefon Begrüßungsformeln, die nicht enden wollen – gekünstelte Höflichkeit. Ein altes Sprichwort mag in Erinnerung kommen: Zuwenig und zuviel ist aller Narren Ziel. Das ist nicht nur hier fest zu stellen, das ist in vielen Bereichen des Lebens zu beobachten. Die rechte Mitte, die Natürlichkeit, zu der aber beim Menschen Erziehung gehört, fehlt. Eine gesunde Zukunft setzt immer eine rechte Mitte voraus.

 

Hannes Binder, Priester der Diözese Innsbruck