Dankbarkeit

Sorry, this entry is only available in German. For the sake of viewer convenience, the content is shown below in the alternative language. You may click the link to switch the active language.

Was nicht lebt, stirbt. Das gilt auch für den Menschen, der Teil der Natur ist. Leben bedeutet streben, aktiv sein. Ist der Mensch nicht aktiv, tendiert alles in ihm zum Stillstand. Das betrifft den körperlichen Bereich, wie umgangsprachlich ausgedrückt wird: „wer rastet, der rostet“, das betrifft den geistigen Bereich, indem der Mensch vergisst und geistig träge wird, das betrifft auch den geistlichen Bereich, wenn er Gott vergisst und egozentrisch wird. Wenn der Mensch nicht aus einer Not gleichsam von außen angetrieben sich Gott zuwendet, wie in negativer Weise oft zu hören ist: „zu Kreuze kriechen“, dann bedarf es anderer Wege, die Beziehung zu Gott und damit auch zu sich selbst und zur Welt lebendig zu halten. Das ist in hervorragender Weise die Dankbarkeit. Immer wieder zu danken hält das Bewusstsein wach, wem wir uns zu verdanken haben, was wir alles ungeschuldet empfangen haben und bewahrt vor Herrschsucht. Es lässt uns menschenfreundlich bleiben.

 

Hannes Binder, Priester der Diözese Innsbruck