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Vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat sich die Kirche von der Welt abgegrenzt. – War das gut? – Nach dem Konzil hat die
Kirche ihre Türen und Fenster zur Welt hin geöffnet. – Ist das schlecht? – Wir wissen, was Einseitigkeiten in Form von Abgrenzung und Anpassung für
Auswirkungen haben. Beide Formen in je absolutem Maß sind nicht im Sinne Jesu und nicht gesund. Die Kirche kann sich vor der Welt nicht ganz verschließen,
weil sie Bestandteil dieser Welt ist. Sie kann sich auch nicht ganz der Welt anpassen, sonst verrät sie die Sendung Jesu und ist nicht mehr Salz der Erde.
Das kann sie nur, wenn sie mit der Welt in Beziehung bleibt, aber in ihr nicht aufgeht. Und das gilt für jeden Christen.
Hannes Binder, Priester der Diözese Innsbruck